Liebe Kollegen der Pflege,
herzlich willkommen zu unseren DM7-PflegeNews rund um das wichtige Thema Dekubitusprophylaxe in der Pflege. In dieser Ausgabe werden Sie einige einfache und effektive Prophylaxemaßnahmen erhalten, um gemeinsam sicherzustellen, dass Ihre Klienten die bestmögliche Versorgung erhalten.
1. Lagewechsel
Der regelmäßige Wechsel der Lagerung ist einer der Schlüsselaspekte in der Dekubitusprophylaxe. Achten Sie darauf, dass Ihre Klienten regelmäßig umgelagert werden, um Druckstellen zu vermeiden. Die Veränderung der Position entlastet gefährdete Hautstellen und fördert die Durchblutung. Wichtig: Hinterlegen Sie in der Dokumentation oder auf dem Lagerungsprotokoll den Intervallzeitraum. Denn bei jeder zu pflegenden Person unterscheidet sich das Intervall von zwei stündlich bis vier Stündlich. Welchen Zeitraum Sie wählen, entscheidet sich nach dem Auftreten einer Rötung bei Ihrem Klienten.
2. Optimale Lagerungshilfen
Setzen Sie geeignete Lagerungshilfen ein, um Druck zu entlasten. Antidekubitus-Matratzen, Kissen und Polster können dazu beitragen, den Druck gleichmäßig zu verteilen und so das Risiko von Dekubitus zu minimieren. Tipp 1: Nutzen Sie nicht zu viele Kissen für die Positionierung und probieren Sie gerne mal selbst aus, wie es sich anfühlt, mit den Lagerungshilfen im Bett zu liegen. Tipp 2: Wenn ein Klient die Lagerung z.B. in der Nacht verweigert, ist das Selbstbestimmungsrecht zu akzeptieren. Zusätzlich testen Sie, in Absprache mit Ihrem Klienten, ob er eine Handtuchrolle unter der Matratze toleriert. So hat Ihre zu pflegende Person ihre Ruhe und es findet trotzdem ein guter Positionswechsel statt. Probieren Sie es mal aus. Tipp 3: Bei der Mikrolagerung im Rollstuhl achten Sie darauf, ob Ihr Klient ein spezielles Sitzkissen hat. Dann ist es meist erforderlich, für die Mikrolagerung die kleine Handtuchrolle unter das Kissen zu legen. Denn ansonsten würden Sie die Wirkung des Sitzkissens aufheben.
3. Hautpflege
Eine gute Hautpflege ist essenziell. Nutzen Sie feuchtigkeitsspendende Cremes, um die Haut geschmeidig zu halten. Trockene Haut ist anfälliger für Druckgeschwüre. Achten Sie besonders auf gefährdete Stellen wie Ellbogen, Fersen und Gesäß. Hinweis: Wie Sie wissen wurde ein neuer Expertenstandard zum Thema Haut entwickelt. Freuen Sie sich bald auf weitere Informationen dazu.
4. Ernährung und Flüssigkeitszufuhr
Eine ausgewogene Ernährung unterstützt die Hautregeneration. Stellen Sie sicher, dass Ihre Klienten ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen, um die Haut von innen zu pflegen.
5. Beratungsgespräch
Informieren Sie Ihre zu pflegende Personen und die Angehörigen über die Bedeutung der Dekubitusprophylaxe. Erklären Sie, warum regelmäßige Positionierungen und Hautpflege so entscheidend sind, und ermutigen Sie zur aktiven Teilnahme.
6. Fortbildung
Halten Sie Ihr Team regelmäßig auf dem neuesten Stand bezüglich Dekubitusprophylaxe. Fortbildungen können dabei helfen, das Verständnis für präventive Maßnahmen zu vertiefen und die Pflegequalität zu verbessern.
Denken Sie daran, dass die konsequente Umsetzung dieser einfachen Maßnahmen einen bedeutenden Beitrag zur Vermeidung von Dekubitus leisten kann. Gemeinsam können Sie sicherstellen, dass Ihre Klienten die bestmögliche Pflege erhalten und sich in guten Händen wissen.
Vielen Dank für Ihr Engagement und Ihre Hingabe in der Pflege!
Mit besten Grüßen,
Regina Repp