Naschen Sie auch mal gerne? – Ernährungsmanagement in der Pflege

Liebe Pflegekollegen,

heute werfen wir einen Blick auf den Expertenstandard mit dem längsten Titel: Ernährungsmanagement zur Sicherung und Förderung der oralen Ernährung in der Pflege.

Was verbirgt sich hinter diesem komplizierten Titel?

Ganz einfach: Es geht darum, sicherzustellen, dass Menschen in Pflegesituationen ausreichend und bedarfsgerecht ernährt werden. Dabei geht es nicht nur um das Essen, sondern auch um den Flüssigkeitshaushalt. Das klingt wichtig, oder? Dann lesen Sie einfach mal weiter, wir machen das Ganze leicht verdaulich.

Welches Ziel hat der Expertenstandard?

Der Expertenstandard legt fest, die Ernährungssituation Ihrer Klienten genau im Blick zu behalten. Das bedeutet nicht nur, dass der Teller immer voll ist, sondern auch, dass die Nahrung individuell auf die Bedürfnisse angepasst wird. Denn jeder hat auch seine Vorlieben – auch wenn manchmal das Gemüse verschwindet, bevor es gegessen wird.

Es geht im Grunde auch darum, einer Mangelernährung vorzubeugen und rechtzeitig die passenden Maßnahmen einzuleiten.

Welche Maßnahmen gibt es?

1. Individuelle Gestaltung der Mahlzeiten


Ihren Klienten dürfen die Mahlzeiten nach deren Bedürfnissen angeboten werden. Sei es die Erfüllung besonderer Essenswünsche oder die individuelle Uhrzeit der Mahlzeiten. Fragen Sie sich doch auch mal selbst, ob Sie in einer Pflegeeinrichtung schon um 11:30 Uhr das Mittagessen bekommen wollen?

2. Selbstbestimmung der Senioren


Die Selbstbestimmung hat immer die oberste Priorität. Wenn Ihr Klient mal nichts essen möchte, dann möchte er das eben nicht. Wichtig ist nur, dass Sie es entsprechend dokumentieren. Und wenn ein Senior am Abend gerne ¼ Wein trinkt, dann gönnen Sie im doch diesen Genuss und diese Freude.

3. Gestaltung der Essbereiche


Eine entspannte räumliche Gestaltung der Essbereiche ist wichtig, um eine angenehme Atmosphäre beim Essen zu schaffen. Achten Sie auch darauf, welche Musik aus dem Radio tönt und ob das zur Freude Ihrer Klienten beiträgt.

4. Interdisziplinäre Zusammenarbeit


Je nach Situation ist die Zusammenarbeit mit Logopäden, Ernährungsfachkräften, Ärzten, Zahnärzten und Ergotherapeuten sehr hilfreich.

5. Beratungsgespräche


Führen Sie Beratungsgespräche auch mit Angehörigen durch. Diese können eine große Unterstützung sein.

6. Schulung


Damit all diese Themen einfach und sicher in Ihren Einrichtungen umgesetzt werden und das Wissen vertieft wird, sind praxisnahe Schulungen wirklich hilfreich.

Hier zur Schulungsaktion.

Aber warum ist das so wichtig?

Eine ausgewogene Ernährung (Essen & Trinken) ist nicht nur gut für den Körper, sondern auch für die Seele. Essen verbindet uns alle – ob beim gemeinsamen Schlemmen der Pralinen oder dem Genuss eines guten Tropfens.

Also denken Sie daran: Auch in der Pflege zählt nicht nur die Menge auf dem Teller, sondern vor allem die Qualität und Individualität. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass die Mahlzeiten nicht nur Nahrungsaufnahme sind, sondern ein Genussmoment für Körper und Geist.

In diesem Sinne: Guten Appetit, zum Wohl und bis zu den nächsten DM7-PflegeNews.

Mit genussvollen Grüßen,

Regina Repp